Modus
Der Terminus Modus bezeichnet zunächst ein klangliches Umfeld, das eine besondere auditive Empfindung hervorruft und sich in einen “Seinszustand”, ein Ethos umsetzt. Der objektive Aspekt des Modus, den wir jedoch subjektiv wahrnehmen, umfasst die Gesamtheit der Bestandteile der Anordnung der Töne, wie die Intervalle, die Beziehung einzelner Töne untereinander, die Art und Weise verschiedene Stufen zu interpretieren, um ein klangliches Umfeld zu erhalten.
Melodietypen
Melodietypen sind mehr oder weniger lange Melodieformeln, die in jedem Modus mehrere Gesänge zusammenfassen, sie auf mehrere Kanons verteilen und so Melodiegruppen oder sogar Modalfamilien schaffen. Die Melodietypen sind in dem jeweiligen Gesang, oder in dessen verschiedenen Versionen, in denen sie benutzt werden, erkennbar. Sie sind jedoch nie Gegenstand einer Untersuchung gewesen, um verschiedene Modelle auszumachen. Die Melodietypen, die eine wichtige Rolle in der Weitergabe und vor allem im Prozess des Lernens und Assimilierens traditioneller Musik spielen, sind die Grundlage des Repertoires der Scharagan.
Monophon
Dieser Begriff bezeichnet, dass innerhalb eines Modalrahmens unisono vorgetragen wird. Dies ist der Musik des Nahen und Mittleren Ostens häufig eigen. Der Summton (Bordun) oder Grundton, der parallel zur Melodie gehalten wird, ist besonders im byzantinischen und armenischen Gesang sehr verbreitet und richtet sich nach Modalregeln und nicht nach den Regeln der westlichen Polyphonie.
Aram Kerovpyan
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Page mise à jour le 13-12-2013.
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chant modal arménien